"Manchmal vergesse ich, dass ich ein Flüchtling bin" - ein Rückblick zur Veranstaltung

...beide machen dieses Jahr Abitur, betonten die große Bedeutung der deutschen Sprache für einen erfolgreichen Start in ihrer neuen Heimat; nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern speziell auch für die Elterngeneration: Zwar besuchten einige Sprachkurse, allerdings mit nur mäßigem bis sehr geringem Erfolg – es sind die Kinder, die für ihre Eltern Behörden- und Arzttermine tätigen, Bank- und Wohnungsangelegenheiten regeln. Und es sind die Kinder und Heranwachsenden, die die Familienstrukturen der Geflüchteten verändern. Raziye: „Viele Freiheiten sind so plötzlich auf uns eingeprasselt, das muss man erst einmal alles verstehen – da sind auch unsere Eltern gefragt. Sie müssen ihre Kinder in der neuen Heimat unterstützen, dürfen also nicht mehr so viele Verbote aussprechen und müssen sich in die neue Situation hineinversetzen… Eltern, die nach Deutschland kommen, müssen sich schon vorher darüber im Klaren sein, dass sich sehr viel verändern wird, dass sie sich ändern müssen, sonst bremsen sie ihre Kinder aus“. Und Kobra weiter: „Viele Eltern, deren Kinder zur Schule gehen denken oft, dass sich ihr Nachwuchs durch die Anpassung an einen deutschen Alltag zum Schlechten verändert. Aus dieser Situation heraus vertrauen sie ihren eigenen Kindern nicht mehr. Dann gibt es Konflikte und eigentlich verstehen dann auch die Kinder nicht mehr, was sie falsch gemacht haben“.
Unterm Strich überwiegt aber bei allen die Dankbarkeit in Deutschland ein neues Leben in Freiheit und Frieden gefunden zu haben….

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